08.12.2019 – 11.12.2019 Boca Tapada nach Rio Celeste

08.12.2019 Boca Tapada – La Fortuna

82 km / 600 hm

Wir verlassen Boca Tapada. Die ersten Kilometer fahren wir auf einer Schotterpiste. Es geht ständig rauf und runter. Nach ungefähr einer Stunde beginnt es zu regnen. Wir haben Glück, denn genau in dem Moment kommen wir an einer Hofeinfahrt vorbei bei der wir uns unterstellen können. Dort packen wir unsere Regenjacken aus und ziehen sie über. Es dauert nicht lange und es gesellen sich noch ein paar Mopeds zu uns. Nach ungefähr einer viertel Stunde hört es schon fast wieder auf und wir fahren weiter. Bei Kilometer 30 erreichen wir eine große Straße. Hier ist deutlich mehr Verkehr, aber gut zu fahren. Leider werden wir einige Kilometer vor La Fortuna doch nochmals richtig nass denn es beginnt für einen kurzen Moment heftig zu regnen. Um uns herum sind nur Wiesen und Felder, so dass wir diesmal kein Glück haben uns unterzustellen zu können. In La Fortuna ankommen, scheint allerdings auch schon wieder die Sonne und wir sind fast schon wieder trocken.

09.12.2019 La Fortuna

In La Fortuna nehmen wir uns einen Tag Zeit um in einen der vielen Nationalparks zu gehen. Wir entscheiden uns für den Silencio Park. Hier gibt es bis zu 5 km Wanderstrecken, die durch den Regenwald und über ein Lavafeld von 1968 führen. Immer mit Blick auf den Vulkan Arenal, sofern dieser nicht gerade in den Wolken hängt. Auch der Eintrittspreis ist verglichen mit anderen Parks sehr moderat.

10.12.2019 La Fortuna – Rio Celeste

74 km / 1150 hm

Heute fahren wir nochmals Richtung Norden in der Hoffnung noch ein paar mehr Tiere zu sehen. Außerdem möchten wir auch das „blue Water“ des Rio Celeste erleben. Im laufe des Tages kommt die Sonne immer mehr hinter den Wolken hervor. Die Strecke ist Anfangs noch einfach zu fahren. Ungefähr 10 km nach San Rafael biegen wir nach links in eine Schotterstraße ab. Dort treffen wir kurze Zeit später an einer Kreuzung auf David. Er lebt hier und fragt ganz neugierig wo wir hin möchten. Mit seinem BMX-Bike in den Händen erklärt er uns, dass die rechte Straße (die wir vor hatten zu fahren) zwar auch zu unserem Ziel führt, aber die linke die besser zu fahrende Straße ist. Wir glauben ihm und er begleitet uns ein Stück. Zuerst wird die Straße eher schlechter und wir kommen an einen Fluss, den wir über einem schmalen Baumstamm queren. Dann folgt ein etwa 1 km langer Trail, der an einer asphaltierten Straße endet. Hier meinte er zu uns, nicht mehr links und nicht mehr rechts dann kommt ihr da an wo wir hin wollen. Wir bedanken uns für seine Hilfe und er dreht um. Es geht weiter bergauf. Die letzten 6 km sind extrem steil und noch etwa 500 hm zu bewältigen. Als wir endlich oben ankommen checken wir in einer netten Hütte mit ganz viel Garten drum herum ein.

11.12.2019 Rio Celeste

Wir befinden uns in einem Teil des Nationalparks „Vulkan Tenorio“ und nicht weit von unserer Unterkunft ist der Rio Celeste mit seinem blau gefärbtem Wasser zu bestaunen.

Die sehenswerte Celeste-Färbung entsteht durch den Zusammenfluss zweier Flüsse mit verschiedenen PH-Werten und unterschiedlichen Mineralien. Was die beiden Flüsse dann gemeinsam himmelblau weiterfließen lässt, ist eine chemische Reaktion, die auf einem Schaubild auf Englisch am Zusammenfluss genau erklärt wird. Der Weg bis zum Wasserfall ist eine etwa zwei Kilometer lange Wanderung unter riesigen immergrünen Bäumen und gut zu gehen. Die weitere Strecke bis zur Quelle ist etwas anstrengender, denn sie bietet auch steile Etappen und kurze Überquerungen des Rio Celeste – auf einer schmalen, wackeligen Holzbrücke. Wenn die Wolken es zulassen, kann man von einem Aussichtspunkt den inaktiven, fast 2.000 Meter hohen und grün bewachsenen Tenorio-Vulkan sehen, der dem Nationalpark seinen Namen gab.

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