01.01.2019 – 04.01.2019 von Santiago de Cuba nach Baracoa

01.01.2019 Santiago de Cuba – Guantanamo

90 km / 800 hm

Heute haben wir eine lange Etappe vor uns. Um die kürzeste Strecke nach Guantanamo zu nehmen, fahren wir über die Autobahn. Es ist wenig Verkehr und bis La Maya geht es immer leicht bergauf. Das Wetter meint es heute gut mit uns, denn es sind gerade mal 28 Grad und viele Wolken am Himmel, die sich ständig vor die Sonne schieben. Somit kommen wir gut voran. Leider haben heute in Guantanamo alle Geschäfte geschlossen und es ist schwierig unseren Wasservorrat zu erneuern. Jedoch herrscht später am Nachmittag entlang einer Straße im Zentrum ein reges treiben und überall werden Pavillons mit Sitzgelegenheiten aufgebaut und es brutzeln aufgespiesste Schweine über den selbstgebauten Holzkohlegrills. Hier bekommen wir am Abend leckere Sposausemmeln und auch unseren Getränkevorrat können wir wieder auffüllen. Sonst gibt es hier nicht viel zu sehen und so ist die Stadt für die allermeisten Reisenden nur eine Durchgangsstation. Nicht weit von hier hat bis heute die USA ihre gleichnamige Militär-Basis.

02.01.2019 Guantanamo – Imias

84 km

Es ist strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Kein Wetter um mit dem Fahrrad an die 100 km zu radeln, aber wir wollen weiter. Die ersten 40 Kilometer kommen wir zügig voran bis wir auf die Küste treffen. Hier haben wir wieder heftigen Gegenwind. Die Landschaft ist karg und staubig. Am Straßenrand stehen viele Kakteen und wir könnten genauso gut irgendwo in den USA in Nevada unterwegs sein. Nach einiger Zeit heftigen in die Pedale treten retten wir uns in den Schatten einer Bushaltestelle für eine kleine Pause. Irgendwann am frühen Nachmittag sind wir dann endlich in Imias und werden herzlich von den Besitzern unserer Unterkunft begrüßt. Leider sprechen sie wie viele hier in Kuba fast kein Englisch. Der Hausherr erzählt uns trotzdem von früher und wir kommen langsam dahinter, dass er in der „Nationalmanschaft der Rennradfahrer“ ziemlich gut war. Jetzt betreibt er mit seiner Frau Tatjana dieses Guesthouse und hat immer noch den Traum irgendwann mal nach Europa zu reisen um vielleicht Fahrrad zu fahren. Imias ist ein kleines nettes Dorf mit einem Sandstrand etwa 2 km ausserhalb und kleinen Geschäften. Am Abend sitzen wir noch gemütlich mit der Familie auf der Veranda.

03.01.2019 Imias – Baracoa

69 km / 1813 hm

Nach etwa 20 km, natürlich wieder mit Gegenwind, biegen wir ins Landesinnere ab. Hier kommen wir auf eine Passstraße. Sie schlängelt sich ungefähr 500 Höhenmeter nach oben und ist die steilste und kurven reichste (über 300 Kurven) Strasse des Landes. Wir haben Sie nicht gezählt, aber es kann schon hinkommen. Es ändert sich sofort die Landschaft. Aus Staub und Sand wird grüner Urwald und immer wieder hat man traumhafte Ausblicke auf die zerklüfteten und dicht bewaldeten Berge. Zur Stärkung werden ab und an entlang der Strasse Bananen, Mandarinen und Curucho (eine nationale Süssigkeit aus Kokosraspeln, Zucker, Honig, Mandeln und Früchten) verkauft. Bei etwa Kilometer 41 sind wir am Gipfel. Ab jetzt geht es nur noch runter nach Baracoa.

04.01.2019 Baracoa

Baracoa ist das berühmteste Kakao Anbaugebiet von Kuba. Die leckere Schokolade sollte man auf jeden Fall einmal probieren. Des weiteren kann man hier in der 1805 erbauten Kirche ein 500 Jahre altes Holzkreuz besichtigen. Von den insgesamt 29 Kreuzen, die Christopher Kolumbus bei seinen Landgängen aufstellte, ist es das einzige noch erhaltene. Wir machen nicht viel und entspannen lieber im Schatten auf der Dachterrasse. Morgen wollen wir weiter Richtung Moa.


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