23.12.2016 – 27.12.2016 von Don Det nach Pakse

Wir relaxen und entspannen auf Don Det um dann weiter in den Norden von Laos zu fahren. Es geht zurück nach Pakse.

23.12.2016 – 25.12.2016 Don Det

Wir haben uns auf der Insel Don Det in einer herrlich ruhig gelegenen Hütte mit Blick auf den Mekong niedergelassen. Die meiste Zeit liegen wir auf unserer Veranda in der Hängematte und lesen oder beobachten die Umgebung. Boote tuckern vorbei, Fischer werfen ihre Netze aus, eine Horde Wasserbüffel läuft ab und an durch den Garten und ein paar Entenfamilien haben es sich unter den Hütten bequem gemacht. Nachts zirpen die Grillen und früh morgens werden wir durch das krähen der Gockel geweckt. Eigentlich könnte man sich hier in der Nähe einiges ansehen. So gibt es hier den grössten Wasserfall Südostasiens, der gleichzeitig auch die Grenze nach Kambodscha darstellt, man könnte versuchen bei einer Kanufahrt die seltenen Irrawaddy Delphine zu finden oder einfach nur mit dem Fahrrad die Inseln abradeln und die wenigen historischen Überreste suchen, die hier von den Franzosen im 19 Jahrhundert hinterlassen wurden. So gab es auf den Inseln Don Det und die Nachbarinsel Don  Khone eine insgesamt 7 km lange Bahnstrecke, die durch eine Eisenbahnbrücke verbunden wurde. Ziel war es, die vielen Wasserfälle und Stromschnellen zu umfahren, und so einen durchgängigen Warentransport per Schiff auf dem Mekong zu erreichen. Die Schiffe wurden zu diesem Zweck zerlegt, auf spezielle Waggons geladen und am anderen Ende der Strecke wieder zusammengebaut und ins Wasser gelassen. Die Strecke war über 40 Jahre in Betrieb. Viel ist davon allerdings nicht übrig geblieben. Am sehenswertesten sind noch die beiden Schiffsanleger und zwei Dampfloks, die auf den Inseln vor sich hin rosten. Unsere Hütten und das zugehörige Restaurant werden von einem Deutschen und seiner Laotischen Frau mit dem kleinen Sohn Lukas geführt. Es gibt lecker Frühstück sowie allerlei laotische und deutsche Gerichte. Nur der Schweinebraten steht nicht auf der Karte. Dafür ist es hier viel zu warm.

26.12.2016 Don Det – Kiet Ngong

108 km / 361 hm

Heute ist ein besonderer Tag, denn heute ändern wir unsere Reiserichtung. Bisher sind wir von Nord nach Süd geradelt und ab jetzt radeln wir in Richtung Norden um auch den Rest von Laos kennenzulernen. Um halb neun holt uns direkt vor unserer Hütte eine kleines Boot ab, mit dem wir auf die östliche Mekongseite übersetzten. Von hier fahren wir Richtung Pakse. Obwohl es die einzige Verbindungsstrasse nach Kambodscha ist, hält sich der Verkehr in Grenzen. Da haben wir mit schlimmeren gerechnet. Die Sonne brennt heute wieder einmal erbarmungslos herunter und es gibt kaum Schatten. So nutzen wir die vielen Tankstellen zum rasten und Wasser nachtanken. Nach etwa 100 km biegen wir auf eine rote Sandpiste ab. Hier ist ein Nationalpark und das kleine Dorf Kiet Ngong in dem noch Elefanten gehalten werden. Früher waren sie wichtige Arbeitstiere doch heute werden sie mehr und mehr durch Maschinen ersetzt und somit nicht mehr gebraucht. Also dürfen sie jetzt Touristen durch die Gegend tragen und sind Teil des Ökotourismus Konzepts, von dem das ganze Dorf profitiert. Wir radeln also die Sandpiste entlang. Es ist heiss, trocken und immer wenn ein Fahrzeug vorbeikommt, sind wir in eine dichte, rote Staubwolke eingehüllt. Als wir nach ein paar Kilometern in Kiet Ngong ankommen haben sich unsere Klamotten und wir rot eingefärbt. Wir brauchen jetzt unbedingt eine Dusche. Zuerst steuern wir eine Öko Lodge an. Dort hat man zwar eine tolle Aussicht auf die Natur, jedoch ist es auch recht teuer und wir sind nicht bereit für ein Zimmer ohne eigene Dusche so viel Geld auszugeben. Der zweite Versuch ist dann erfolgreich. Eine tolle Hütte mit Dusche und eigener Veranda sowie Blick auf den umliegenden Wald und das Beste, einer der Elefanten hat hier in Sichtweite auch seine Heimat. Wir essen lecker im zugehörigen Restaurant, bevor wir den Abend unterm Sternenhimmel auf unserer Terrasse ausklingen lassen.

27.12.2016 Kiet Ngong – Pakse

58 km / 341 hm

Als wir aufstehen hängt noch der Frühnebel in den Wäldern und es ist erfrischend kühl. Unser Gastgeber wartet schon und wir bestellen gleich mal Frühstück. Da der Baguette Lieferant noch nicht vorbeigekommen ist, müssen wir uns mit Omelette und Reis begnügen. Dann geht es die rote Piste zurück zur Hauptstrasse, von wo es noch etwa 60 km bis Pakse sind. Ausnahmsweise wissen wir heute schon vorher, in welches Hotel wir einchecken wollen, denn wir haben uns dort noch einmal mit den beiden Deutschen verabredet, bevor diese sich nach Thailand verabschieden. Der Verkehr ist heute deutlich dichter als gestern aber trotzdem kommen wir gut voran und sind gegen Mittag in Pakse.

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