23.12.2018 – 28.12.2018 von Holguin nach La Mula

23.12.2018 Holguin – Bayamo

73 km / 149 hm

Um halb acht Uhr morgens sitzen wir bei unserer Vermieterin in der Küche und frühstücken. Leider regnet es und wir lassen uns Zeit. Gegen neun Uhr isst es auf und die Straßen sind fast wieder trocken. Wir brechen auf. Es ist bewölkt und wir hoffen das es nicht wieder regnet. Die ersten Kilometer führen uns auf einer gut ausgebauten Straße am Flughafen von Holguin vorbei. Später wird die Straße schmäler und holpriger. Es fahren ein paar LKW´s und Busse, sie halten großen Abstand zu uns und fahren sehr vorsichtig. Sonst sind auf der Straße überwiegend Pferdegespanne unterwegs, an denen wir vorbei Radeln. In Bayamo finden wir gleich wieder eine nette Bleibe und kaum haben wir eingecheckt, beginnt ein Platzregen. Nur kurze Zeit später ist wieder alles in Ordnung. Wir ziehen los und schlendern durch die Fussgängerzone. Hier probieren wir gleich mal eine Pizza und einen Eisbecher. Beides sollte man vielleicht doch besser in Italien essen.

24.12.2018 Bayamo – Monzanillo

65 km / 96 hm

Heute morgen wollten wir noch schnell beim Supermarkt um die Ecke unseren Wasservorrat auffüllen. Nach etwa einer Stunde, mit vielen anderen Leuten Schlange stehen geben wir auf. Angeblich haben sie ein Kassenproblem und konnten deshalb nicht öffnen. Zumindest haben wir dies so verstanden. Gegen zehn Uhr sind wir dann los. Es ist blauer Himmel mit immer wieder ein paar Wolken. Ungefähr 25 km vor Monzanillo, in einer kleinen Ortschaft, machen wir noch eine Pause. Es gibt eisgekühlten Mangosaft. In Monzanillo checken wir bei einem Italiener nahe der Fußgängerzone ein. Wir bekommen ein riesiges Zimmer im Kolonialstiel. Seine Frau begrüsst uns herzlich und meinte wir kommen gerade noch rechtzeitig. Auf der Dachterrasse feiern sie Oma´s 75 Geburtstag und schon sitzen wir zwischen den Verwandten und bekommen einen Teller mit allerlei Köstlichkeiten vollgeladen. Vom gegrilltem über Reis und Salat. Alles was noch auf den Teller passt. Außerdem gibt es Sangria und milchigen Likör. Später singen wir gemeinsam ein Happy Birthday und essen den Geburtstagskuchen. Irgendwann verdrücken wir uns zu einem Verdauungsspaziergang, bevor wir noch mehr essen und trinken sollen. Heute ist Weihnachten und es war sehr schön. Merry Christmas.

25.12.2018 Monzanillo – Media Luna

53 km / 187 hm

Diesmal kommen wir sehr spät los, da wie uns mit dem Vermieterpärchen beim Frühstück verquatschen. Immerhin haben wir dann Rückenwind und kommen gut voran. Das lässt ein bisschen Zeit aufholen. Ab Mittags beginnt die Sonne erbärmlich zu brennen und wir suchen nach Schatten. In einer kleinen Ortschaft finden wir auch eine Terrasse mit ein paar Stühlen und Sonnenschirmen und machen Pause. Hier hoffen wir auf eine kühle Cola. Leider gibt es nur Hochprozentiges und so müssen wir doch unser mittlerweile warmes Wasser trinken. In Media Luna beim Guesthouse angekommen werden wir herzlich begrüßt. Küsschen links und Küsschen rechts. Wir bekommen eine Kanne Kaffee und können auf der Dachterrasse entspannen. Später schauen wir noch zum nahegelegenen Strand. Am Abend serviert uns die Hausherrin in ihrer Küche ein leckeres Essen mit Vor- Haupt- und Nachspeise. Für die Vermieter immer eine willkommene extra Einnahme. Später setzen wir uns zur Familie mit ins Wohnzimmer. Es laufen laute Musikvideos und irgendwann später wird auch dazu getanzt.

26.12.2018 Media Luna – Marea del Portillo

54 km / 400 hm

Heute gibt es kein Brot zum Frühstück. Unsere Vermieterin hat die ganze Umgebung abgeklappert aber ohne Erfolg. Es kommt immer wieder mal vor, dass das eine oder andere Lebensmittel einfach nicht zu bekommen ist. Als Brot Ersatz erhalten wir geröstete Banane und dazwischen den Schinken. Mal was anderes. Unsere Tour führt heute erst einmal Richtung Niquera bevor wir nach vielleicht 15 km an einer Straßenkreuzung nach Pillon abbiegen. Es geht jetzt kontinuierlich bergauf. Eigentlich gar nicht so dramatisch aber durch die Hitze ist es sehr anstrengend und wir sind froh, nach etwa 40 km den höchsten Punkt erreicht zu haben. Die Abfahrt Richtung Meer tut jetzt richtig gut. Ab jetzt ist die Strasse schlecht und die Ortschaften bestehen meinst nur aus ein Paar Häuschen mit sehr wenig Infrastruktur.

27.12.2018 Marea del Portillo – La Mula

56 km / 945 hm

Heute versuchen wir mal etwas früher loszukommen. Die Strecke mit tollen Ausblicken geht immer am leuchtend blauen Meer entlang. Allerdings gibt es ein paar heftige Anstiege und der Wind bläst zusätzlich direkt von vorne. Manchmal ist es richtig schwer voranzukommen. Die Strasse besteht jetzt fast nur noch aus Sand und Schotter und das Meer nagt an den wenigen Resten, die vom Teer noch übrig geblieben sind. Wir begegnen nur noch wenigen Fahrzeugen. Meist sind die Einheimischen mit ihren Pferdegespannen unterwegs oder warten am Strassenrand, dass doch noch ein zum Bus umfunktionierter LKW vorbei kommt und sie mitnimmt. La Mula selbst ist eine Art Campingplatz. Wobei man hier üblicherweise in kleinen Hütten übernachtet. Es gibt ein einfaches Restaurant und einen kleinen Shop. Wir kommen in einer der besseren Hütten „für Ausländer“ unter, was heisst, dass wir eine eigene Toilette und Dusche haben. Zum Mittagessen gibt es heute Spaghetti Napoli und den Nachmittag verpennen wir im Schatten der Anlage. Abends stellen wir fest, dass wir Mittags bereits das Abendessen hätten bestellen müssen. Schwierig, da die Angestellten alle kein Englisch sprechen. Aber eine nette Dame vom Kiosk versorgt uns dann doch noch mit einer Portion Fisch und ein paar Beilagen.

28.12.2018 La Mula

Hier ist das Frühstück eher sparsam. Irgendwie hat man das Gefühl, dass sich die Locals mehr vom Alkohol als von fester Nahrung ernähren. Das Meer ist wieder sehr stürmisch und die Wellen lassen kein Bad am steinigen Strand des Camps zu. Wir radeln etwa zwei Kilometer zu einer ruhigeren Bucht. Hier ist ein kleiner Sandstrand und die Felsen weiter draussen sorgen für ruhiges Wasser. Sehr entspannend und kein Mensch weit und breit. Mittags gibt es wieder Spaghetti und diesmal buchen wir auch gleich das Abendessen.


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