12.10.2016 – 15.10.2016 von Chengdu nach Chongqing

Endlich wieder im Sattel. Bei unbeständigem Wetter und etwa 20 Grad geht es weiter. Insgesamt liegen 400 km und jede Menge Höhenmeter vor uns.

12.10.2016 Chengdu – Jianyang

83 km / 888 hm

Als wir am Morgen aufstehen und los wollen, regnet es. Wir lassen uns Zeit und überlegen noch einen Tag länger in Chengdu zu bleiben. Kurze Zeit später hört es auf. Wir packen zusammen und nichts wie los. Es geht gleich wellig aus der Stadt hinaus. Nach etwa 40 km kommen wir an einen Bergrücken und die Strasse schlängelt sich nach oben. Hier beginnt die Pfirsichregion. Leider ist die Zeit schon vorbei und die Bäume sind abgeerntet. Irgendwann treffen wir auf ein Bergdorf in dem ein Kürbisschitzer gerade seiner Arbeit nachgeht. Diese Anhänger haben wir in den grossen Städten schon oft gesehen und werden dort zu hunderten verkauft. Jetzt wissen wir wo sie produziert werden. In Jianyang angekommen suchen wir eine Unterkunft. Gar nicht so einfach, da die Hotels sehr schlecht ausgeschildert sind. Irgendwann werden wir dann doch fündig und wir checken ein. Als wir nach einer Abstellmöglichkeit für unsere Räder fragen, wird auf den Aufzug gedeutet. Wir sollen sie doch mit aufs Zimmer nehmen, hoch in den 12 Stock.

 

13.10.2016 Jianyang – Anyue

110 km / 1221 hm

Heute ist es immer noch bewölkt und wir haben so um die 20 Grad. Es geht wieder rauf und runter. Vorbei an vielen Obstplantagen und Reisfeldern. Wir machen heute in Lezhi eine ausgedehnte Mittagspause. Danach fällt es uns schwer, wieder in die Pedale zu treten. Es war einfach zu viel aber sehr lecker. Nach einiger Zeit sind wir wieder voll auf Touren und bis wir schauen sind wir in Anyue, unserem heutigen Tagesziel. Dort treffen wir am Abend zufällig auf ein nettes Cafe und wir nutzen die Chance für zwei Cappuccino. Die Besitzerin ist ganz aus dem Häuschen und versucht Ihr letztes Schulenglisch zu aktivieren. Sie fragt uns aus welchem Land wir kommen, wo wir hin wollen und ob wir die chinesische Küche lieben. Standardfragen wie immer. Kurze Zeit später kommt sie nochmals auf uns zu und fragt uns ob wir schon etwas gegessen haben. Es ist ungefähr 18 Uhr und wenn wir möchten, könnten wir mit Ihr zu Abend essen. Wir schauen uns verdutzt an und sagen gerne zu. Etwas später kommt eine ältere Dame in das Cafe und hat etliche Schüsseln und Teller dabei. Dann wird an einem grossen Nebentisch aufgedeckt. Wir werden gebeten den Platz zu wechseln und dürfen mit Ihr und der Belegschaft zu Abendessen. Sehr, sehr lecker und es ist echt schön.

14.10.2016 Anyue – Tongliang

98 km / 1100 hm

Leider haben wir heute morgen wieder kein Glück und die Sonne ist nicht zu sehen. Wir starten mit unserer Etappe in Richtung Tongliang. Es geht weiter hügelig durch eine schöne Berglandschaft, nur leider ohne blauen Himmel und Sonnenschein. Später erwischt uns auch noch ein Regenschauer und wir müssen die letzten 25 km im Regen fahren. Wenigstens ist es immer noch um die 20 Grad warm und wir sind froh, bald am Zielort anzukommen.

 

15.10.2016 Tongliang – Chongqing

110 km / 1500 hm

Auf der letzten Etappe nach Chongqing ändert sich nicht viel, nur dass es noch ein paar Höhenmeter mehr werden. Es geht weiter hügelig durch die Landschaft. 30 km vor unserem Ziel scheint heute Waschtag zu sein. Es ist Samstag und überall in den Hochhäusern hängt die Wäsche an den Balkonen. Wir beschliessen ebenfalls einen Waschtag einzulegen und fahren mit unseren Rädern in die nächste Waschstrasse. Zuerst dürfen wir und dann kommt die Mercedes E-Klasse. Anschliessend geht es weiter und es kommt nochmals ein guter Anstieg bis wir dann endlich die Grossstadt sehen. Chongqing hat fast 10 Millionen Einwohner und man sagt, hier ist der Ursprung des „Hot Pot“. Ein chinesisches Gericht, bei dem rohe Zutaten auf einem Holzspiess kommen und in einem Topf gegart werden.

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