21.09.2016 – 26.09.2016 von Hunyuan nach Changping

Auf dem Weg Richtung Peking, vorbei an der chinesischen Mauer bei Badaling und Besuch der Ming Gräber bei Changping.

21.09.2016 Hunyuan nach Yu

98 km / 760 hm

Durch eine riesige Baustelle verlassen wir den Ort Hunyuan und es geht gleich mal wieder stetig Bergauf. Nach etwa 23 km haben wir den Anstieg geschafft. In der letzten Nacht hatten wir wieder einmal ein Gewitter und je weiter wir kommen, desto mehr reisst die Wolkendecke auf . Schön langsam merkt man auch die Nähe zu Peking. Es ist hier viel dichter besiedelt und wir kommen immer öfter durch grössere Ortschaften. Am späten Nachmittag treffen wir dann in unserem Zielort Yu ein. An einer Strassenkreuzung überragt ein kleiner Eifelturm die Silhouette der Stadt und auch die Strassennamen sind teilweise auf französisch. Die Stadtplaner hatten sich wohl an Paris als Vorbild angelehnt, doch leider ist von Baguette und Käse hier nichts zu sehen. Sehr Schade. An dieser Strassenkreuzung finden wir aber eine kleine, nette Bäckerei und wir legen eine Pause ein, mit leckerem Milchkaffee und Cappuccino. Ausserdem gibt es hier eine sehr schön renovierte Altstadt mit zwei großen Stadttürmen als Eingangstore und eine belebte Marktstrasse. Auch sehr viele kleine Essensläden säumen den Strassenrand.

22.09.2016 Yu – Xiahuayuan

116 km / 500 hm

Es ist bewölkt und hat um die 20 Grad. Die Strasse verläuft gemütlich ansteigend in einem Tal. Seit ein paar Tagen begegnen uns immer wieder riesige mit Steinkohle beladenen LKW’s. Solange es sich nur um einzelne Fahrzeuge handelt, ist alles in Ordnung. Aber auf dieser Strecke ist es ein Laster nach dem anderen und so ist es auch entsprechend staubig. Die im Norden per Tagebau geförderten Kohlebrocken werden hier auf grossen Halden gelagert und weiterverarbeitet. Anschliessend wird die klein geschredderte Kohle erneut per LKW weiter transportiert. Irgendwann kommt eine Strassenkontrollstation der Polizei, die die LKW´s von der Nebenstrasse direkt auf die Autobahn lotst. Jetzt haben wir freie fahrt. Prima.Wir kommen wieder an zahlreichen Sonnenblumenfeldern vorbei. Auch etliche Gewächshäuser säumen den Strassenrand.

23.09.2016 Xiahuayuan – Kangzhuang

77 km / 280 hm

Hier könnte die Kornkammer Chinas liegen. Auf unserem Weg kommt ein Maisfeld nach dem anderen. Momentan ist gerade Erntezeit und es liegen immer wieder riesige Berge von dem gelben Gold vor den Häuserfronten. Heute haben wir nur eine kurze Etappe und sind frühzeitig an unserem Zielort. Wir ruhen uns aus und geniessen die Kleinstadt bevor es morgen zur „Grossen Mauer“ geht.

24.09.2016 Kangzhuang – Badaling (Great Wall) – Changping

44 km / 240 hm

Badaling ist gerade einmal 10 km von uns entfernt und wir radeln gemütlich los. Als wir an der chinesischen Mauer ankommen sind gefühlte tausend Touristen unterwegs und wir suchen einen sicheren Platz für unsere Räder und das Gepäck. Nach einigen malen Fragen, dürfen wir die Räder samt Gepäck bei einem Souveniershop mit Café unterstellen. Für einen Kuchen und eine Tasse Kaffee passen die Mitarbeiter auf unsere Sachen auf. Dies ist für uns in Ordnung und wir bestellen. Allerdings ist der Kaffee inkl. Kuchen kein Schnäppchen. Egal. Bei blauem Himmel, 27 Grad und Sonnenschein geht´s zum Ticketschalter der chinesische Mauer. Sie ist eine historische Grenzbefestigung und sollte das chinesische Kaiserreich vor den nomadischen Reitervölkern aus dem Norden schützen. Mit ihrem Bau wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen. Sie erstreckt sich nach neuesten Erhebungen über 21.196,18 Kilometer. Hinsichtlich Volumen und Masse gilt die chinesische Mauer als das größte Bauwerk der Welt. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer teilweise auch nicht miteinander verbundener Abschnitte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bauweise, deren Hauptmauer 2.400 km lang ist. Insgesamt erstreckt sich die Mauer über 15 Provinzen, autonome Gebiete und Städte. Nach etwa zwei bis drei Stunden hat man an diesem Abschnitt der Mauer alles gesehen und wir holen unsere Räder und rollen wieder los. Ab jetzt geht es fast nur bergab und wir geniessen die lange Abfahrt nach Changping und suchen ein Hotel. Leider landen wir hier erst beim dritten Versuch einen Treffer und dürfen einchecken. Manchmal gar nicht so einfach. Aber jetzt sind wir gut untergebracht.   

25.09.2016 – 26.09.2016 Changping – Ming Gräber

Die Ming Gräber sind eine Begräbnisstätte von Kaisern der chinesischen Ming Dynastie, die sich am Fusse des Berges Tianshou befinden. 13 der 16 Ming-Kaiser sind hier begraben.Die gesamte Anlage hat eine Fläche von 80 km². Die grösste Begräbnisstätte ist die des Kaisers Cháng Ling die wir uns auch ansehen.

26.09.2016 Changping

Eigentlich wollten wir heute morgen weiter zu einem weiteren Abschnitt der chinesischen Mauer. Nur leider regnet es. Wir bleiben daher noch einen Tag länger in Changping und entspannen.

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