04.09.2016 – 09.09.2016 von Ulaanbaatar nach Sainschand

Mit kräftigem Rückenwind geht es nach Sainschand in die Ostgobi.

04.09.2016 Ulaanbaatar – Steppe

126km / 850 hm

Wir starten mit kräftigem Rückenwind nach Sainschand. Anfangs ist es noch wolkig und frisch, allerdings wird es im laufe des Tages sonniger und um die 22 Grad warm. Bestes Fahrradwetter. Die ersten 15 km Strasse sind löchrig und schlecht zu fahren. Es herrscht ausserdem viel Verkehr. Je weiter wir uns von der Grossstadt entfernen, desto einsamer wird die Strecke. Irgendwann ist nur noch die Eisenbahnlinie unser einziger Begleiter. Nach etwa 80 km erreichen wir das erste Dorf. Wir nutzen die Chance und essen etwas. Da wir die Karte nicht lesen können und die Besitzerin kein Englisch spricht, nehmen wir, was sie uns empfiehlt. Gar nicht mal schlecht. Dann geht es weiter und nach 126 km schlagen wir unser Zelt in der Steppe auf. Nachts meldet sich der Magen von Steffi wieder. Den hat sie sich am letzten Tag in Ulaanbaatar verdorben und jetzt fängt es wieder an.

05.09.2016 Steppe – Choir

105 km / 500 hm

Steffi hatte die ganze Nacht Bauchkrämpfe und nicht viel geschlafen, somit Augenringe. Wir Frühstücken erst einmal zwei Scheiben Brot und lassen es langsam angehen. Der Wind bläst immer noch aus Norden und das heisst wir haben weiterhin Rückenwind. Die Landschaft wird trockener und es wird flacher. Man sieht Kilometerweit bis zum Horizont. 30 km vor Choir kommt eine kleine Ortschaft und wir machen dort Mittagspause. Cola und einfache Kost. Am späten Nachmittag sind wir in Choir und suchen uns eine Bleibe. Im einzigen Hotel der Stadt bekommen wir ein Zimmer, können aber erst am späten Abend einziehen, da die Gäste erst mit dem Nachtzug abreisen. Egal, wir gehen noch Lebensmittel kaufen und warten dann auf der Couch bei der Rezeption. Irgendwann schläft Steffi dann ein und es dauert nicht lange und die Chefin holt uns in Ihre Privaträume und wir können dort weiter warten und schlafen. Sehr nett.

06.09.2016 Choir – Steppe

140 km / 550 hm

Heute morgen ist es immer noch windig und wir freuen uns schon richtig darüber. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h geht es weiter Richtung Süden. Ausserdem kommt kurz nach Choir eine perfekt asphaltierte Strasse. Pünktlich zur Mittagszeit kommen wir an einem kleinen Dorf vorbei und wir stärken uns in einem Karaoke Pub. Steffi geht es schon wieder besser. Die nächste grössere Stadt an der Strecke ist Airag, allerdings ohne Hotel. Wir kaufen Proviant im Supermarkt und fahren noch bis zum Horizont. In einer kleinen Senke schlagen wir unser Zelt auf.

07.09.2016 Steppe – Sainschand

102 km

Die Nacht war gut, der Wind hat etwas nachgelassen und wir Frühstücken gemütlich im Zelt mit Müsli und Kaffee. Dann zusammenpacken und als wir nach Sainschand aufbrechen wollen, merken wir, dass Steffis Hinterrad einen Platten hat. Das bisschen Grünzeug was hier wächst ist teilweise recht stachelig und eine Dorne hat sich durch den Reifen gebohrt. Wir wechseln den Schlauch und schieben dann vorsichtig wieder Richtung Strasse. Unterwegs liegen immer wieder Tierkadaver in allen möglichen Verwesungsstadien an der Strecke. Ein sehr unangenehmer Geruch. Ortschaften sind jetzt Mangelware und so machen wir wiedereinmal im Grünen Mittagspause. Als wir wieder starten wollen, der nächste Platten. Jetzt der Vorderreifen von Steffi. Während ich flicke, checkt Steffi die anderen Reifen. Leider zischt es beim entfernen einen Dorns erneut und schon haben wir Platten Nummer drei. Irgendwann kommen wir dann doch noch in Sainschand an und quartieren uns in eines der zahlreichen Hotels ein.

08.09.2016 / 09.09.2016 Sainschand

Wir gönnen uns zwei ruhige Tage in der Stadt.

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